Störenfried Werbung
Okay. Wir können ja eins zugeben: Wir stehen alle nicht so auf Werbung. Sei es im Fernsehen, im Internet, in Papierform oder wenn dich auf der Straße jemand anspricht, wir mögen das einfach nicht so. Rein auf der persönlichen Ebene her, gibt es auch folgende Gründe: es entspricht nicht deinen Interessen und somit ist sie für dich lästig, sie unterbrechen dein Gemüt auf eine negative Art und Weise, produzieren unnötigen Müll oder ganz einfach: Sie ist nicht gut. Das können wir doch alle nachvollziehen. In der Verwendung solcher Massenmedien ist es schwierig genau eine Zielgruppe ausmachen zu können, greifen somit in die Luft und hoffen, dass sie irgendjemanden erreichen. Meistens können nur Großunternehmen solche Projekte starten, da solche Werbemaßnahmen auch nicht ohne sind. Aber auch wenn man es nicht glauben will, es funktioniert. Umso mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetze, umso mehr wird mir auch bewusst wie Werbung, zumindest mein Leben steuert. (Neben meiner Arbeit.) Mein wöchentliches durchblättern von Prospekten, um die besten Schnäppchen rauszusuchen, die Empfehlungen meiner Lieblings-Youtuber(-innen) oder jetzt auch das Scrollen auf Instagram.
Wichtig und möglich ist, dass man sich selbst die verschiedenen Werbemittel rausselektieren kann. Es ist ja nicht so, dass Werbung auf jede Konsumentengruppe abzielt. Werbung, auch wenn man das nicht so annimmt, ist meist individueller gestaltet. Besser ist es sich auf eine Zielgruppe zu beschränken. Meist ergibt das ein besseres Ergebnis, als Werbung die Allgemeinheit zu beschränken. Frei nach dem Motto leben und Leben lassen. Wenn man ein gutes Grundverständnis besitzt schadet Werbung auch nicht, oder?
Der Bedarf an Aufmerksamkeit? Ziele von Werbung
Was ist das Ziel von Werbung? Pauschal würde ich diese kurze Antwort geben: Aufmerksamkeit. Werbung bewirkt, dass man von dem Produkt, der Dienstleistung, etc. aufmerksam wird. Und nein, so langweilig bin ich auch nicht, dass ich euch den Begriff Werbung erklären werde. Das zu definieren wäre mir ehrlich gesagt zu komplex. Schaut doch einfach mal auf Wikipedia nach. Da gibt es schon unzählige mögliche Definitionen von Werbung. Ich glaub, da man muss sich selbst eine Interpretationsmöglichkeit auslegen. Zielführend ist jedoch: Aufmerksamkeit. Werbung kann den Menschen nachhaltig beeinflussen und dazu führen, dass man sich für das Geworbene interessiert. Schlussfolgernd wenn alles positiv verläuft, ist die Beanspruchung des Geworbenen das Endergebnis. Wie ich grad das Ziel von Werbung versucht habe zu erläutern, ist leider, kommunikationswissenschaftlich, nicht ganz richtig. Das Ziel von Werbung ist viel mehr als Aufmerksamkeit.
Werbung soll:
– über Neuheiten, Preis, etc. über das Produkt informieren
– Emotionen erwecken und zum Kauf motivieren
– sozialisieren
– Assoziationen verstärken
– Unterhalten
– erinnern
Man kommt da nicht so schnell drauf, aber es stimmt. Ich finde trotzdem, dass auch alle sechs Ziele eines gemeinsam habe: Aufmerksamkeit. Finde ich zumindest.
Werbestrategien = Werberezepte ?
Natürlich bedarf es einer Werbestrategie um ein Werbeziel erreichen zu können. Diese sind individuell gestaltbar, doch sind meist die Base für gute Strategien gängige so genannte Werberezepte:
Dieses Mal kommen wir zu einem Thema, dass, in meinen Augen, am unkompliziertesten erscheint: Werbestrategien. Werbestrategien sind natürlich individuell gestaltbar, doch sind meist die Basen für gute Strategien gängige sogenannte Werberezepte:
AIDAS
AIDAS ist die bekannteste Werbeformel. Sie beruht auf Konzept Aufmerksamkeit (Attention) erzeugen, danach Interesse (Interest) am Produkt zu erwecken, daraus resultiert der Wunsch (Desire) nach dem Produkt, was zum Handeln (Action) führt und es somit erworben wird. Letztendlich soll die Handlung für den Beteiligten zufriedenstellend (Satisfaction) und die Entscheidung glücklich machen. Das Konzept ist überhaupt nicht dumm und weist auf das hin, was meiner Meinung nach am Wichtigsten ist: Aufmerksamkeit, die erstmal geweckt werden muss.
PPPP
Ein weiteres Konzept ist die PPPP-Formel. Dabei sind die einzelnen P’s auch wieder Kürzel, die miteinander zusammenhängen. Die Aufmerksamkeit wird durch ein Bild (Picture geweckt. Bilder sagen meist mehr als tausend Worte. Im Bild selbst wird dann ein Versprechen (promise) abgegeben und ein entsprechender Beweis (prove) geliefert. Letztendlich sollte man sich selbst von dem Geworbenen überzeugt (push) werden.
USP/UAP
Bei der Unique Selling Proposition wird eine Information vom Geworbenem betont, um so einen vermeintlichen Produktvorteil zu verschaffen. Meistens handelt es sich aber um ein Unique Advertising Proposition, heißt, welcher dem Geworbenen einen unverwechselbaren Charakter gibt, was im Wettbewerb noch nicht aufgegriffen wurde.
Mit dem Aufgriff von Werbestrategien wollte ich eigentlich die Grundzüge von Werbung etwas erläutern. Meist sind diese Rezepte nicht überall anwend- oder übertragbar. Wenn man diese „Rezepte“ aber mal im Kopf hat, vergisst man diese so schnell nicht wieder und überdenkt vielleicht den Sinn von Werbung.
Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich vom Leben in einer Werbeagentur. Meine Zeit ist hier zu Ende und ich ziehe nun weiter. Vielen Dank fürs Lesen. Bye 😊